Die Anarche sticht in Spree

Das Schiff für Sinnflut und gegen soziale Ebbe

Es ist hohe Zeit, dass die Freimeuter ihre Anschauungsweise, ihre Zwecke, ihre Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen und dem gespenstischen Märchen von ruhiger See einen materialisierten Sturm selbst entgegenstellen: Die Anarche.
Ein Piratenschiff auf der Suche nach verwegenen Pirat*innen. Denn nur das Mitwirken vielseitiger, sich gegenseitig bereichernder, Besatzungen kann der Verdammung zur Verinselung etwas entgegensetzen.
 
Am Anfang der Traum…

Ein Eisbrecher in der Kruste gesellschaftlicher Verhältnisse. Ein Schleppkahn beladen mit Kultur und Allem, was schön ist. Ein Segler auf Kreuzkurs gegen Kapitalstürme und Verwertungsflut. Eine Fähre für Verdrängtes – ins Herz der Stadt.
Mobil und zentral. Bühne und diskursives Forum. Plattform für Kunst und Medium sozialer Bewegungen. Schwimmende Bassbox und Träger radikaler Gesellschaftskritik. Eine Mischung aus hedonistischer Kuschelkoje und Mittelfinger-Irokesen-Attitude. Bunt, fidel, laut! Ein Spektakel gegen das Spektakel!
Gleichzeitig ein Raum der Ruhe und Entspannung. Ein Schiff als Hafen. Das Wasser dämpft die brüllende Stadt und gibt ungewohnte Perspektiven auf das Häusermeer frei. Ein Ort der Begegnung, der Vernetzung, des Rumspinnens, des Austauschs, der Eröffnung neuer Möglichkeiten.
Ein Rückzugsort für alle Geflüchteten, ein Fenster, das einen verschwommenen Blick auf eine Welt frei gibt, in der es keiner Flucht mehr bedarf.
Wäre die Anarche ein Tier, wäre sie ein Hydro-Chamäleon:
Von einer Arena politischer Streitkultur zum Love-Boat . Von  der Lesung zum Lauti-Boot. Von der Podiumsdiskussion zum Plenum, zum DJ-Pult. Vom Saunaschiff, zum Solitresen, zur schwimmenden Spontandemo. Vom Konzert, zum Theater, zur Ausstellung, zur Kombüse Für Alle, zur Infoveranstaltung, zur Werkstatt und wieder zurück ! Die Facette ist wandelbar, der Grundcharakter bleibt. Wir hoffen, ihr habt viele weitere Ideen zur Nutzung!!
 
Die Anarche ist erwacht. Wir brauchen euch!

Der erste Schritt ist getan. Aus drei Jahren kollektiver Träumerei ist ein Schiff aus Stahl und Holz geworden. 15 Meter lang, 5 Meter breit und 70 PS stark. Wir haben gemalt, gesägt, geschweißt und gebohrt. Ob sich der Traum von unserem Schiff jedoch tatsächlich in das Traumschiff verwandelt, hängt maßgeblich von EUCH ab.
Als offenes Kollektiv suchen wir seefähige Menschen und Gruppen mit Tatendrang und emanzipativen Ideen, um gemeinsam Welle zu machen. Wir verstehen uns nicht als Eigentümer*innen, Alleinveranstalter*innen oder Dienstleister*innen und wollen weder Ware sein, noch produzieren.
Wenn ihr also Veranstaltungen habt, die sich damit vereinbaren lassen, unbedingt anheuern- und wir docken an. Freimeuterehrenwort! Machen wir uns von den Leinen los, raus aus den Sümpfen alltäglicher Einlullung! Kurs ändern auf befreite Gesellschaft!
Auf zu neuen Ufern!
Freimeuternde aller Länder, vereinigen wir uns!
 
PS: Wer uns näher kennen lernen möchte, kommt ab September, jeden 3. Donnerstag des Monats, um 20 h  in die Schreinerstraße 47 zum offenen Anarche-Stammtisch!

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